Schilddrüsenunterfunktion richtig behandeln.

Obwohl ich gut eingestellt bin, fühle ich mich nicht wohl. Muss ich mein Leben lang Schilddrüsenhormone einnehmen?

 

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Die Schilddrüse ist enorm wichtig, da sie, wie keine andere Drüse in unserem Organismus, unsere Stoffwechselfunktionen steuert. Ist ihre Funktion gestört, kann das die Ursache für vielfältigste Symptome sein. Und gerade weil sie eine sehr zentrale Rolle im Organismus einnimmt, wird Ihre Regulation sensibel gesteuert. Viele Faktoren können zu einer Fehlfunktion beitragen und es gibt wohl kein anderes Organ, bei dem eine ganzheitliche Ursachendiagnostik mehr Sinn ergeben würde.

Zu den Ursachen einer Fehlfunktion zählen:

  • Stress wirkt sich negativ auf die Funktion der Schilddrüse aus. Denn Stress erhöht die Produktion des Hormons Reverse T3, welches die Wirkung des aktiven Schilddrüsenhormons T3 blockiert. Zudem wird unter Stress vermehrt Cortisol ausgeschüttet, was ebenfalls die Wirkung der Schilddrüsenhormone beeinträchtigt.
  • Entzündungen und versteckte Entzündungsherde führen ebenfalls zu einer erhöhten Produktion von Reverse T3.
  • Leberprobleme: Da der größte Teil der Schilddrüsenhormone in der Leber aktiviert wird, ist eine gute Leberfunktion maßgeblich für die Schilddrüsenfunktion.
  • Darmprobleme: Es hat sich gezeigt, dass die Schilddrüse sehr empfindlich auf Störungen im Darm reagiert.
  • Störungen im Zuckerhaushalt: Probleme im Insulinhaushalt (Insulinresistenz der Zelle) wirkt sich negativ auf die Schilddrüsenfunktion aus.
  • Eine einseitige Ernährung, wie z.B. bei veganen Diäten, aber auch die Zufuhr von Gluten, zu wenig Kohlenhydraten, Kreuzblütlern oder Sojaprodukten können die Leistung der Schilddrüse beeinträchtigen.
  • Jod-Antagonisten in der Ernährung: Jod ist eine Grundsubstanz für die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Fluorid (z.B. Fluorid in Zahnpasta), Chlor und Bromide sind Jod-Antagonisten und können die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen.
  • Kupfer und Quecksilber: Kupfer kann z.B. durch die Kupferspirale oder kupferhaltige Nahrungsmittel vermehrt in den Körper gelangen. Quecksilber wird oftmals zugeführt durch Amalgamfüllungen. Beide beeinträchtigen die Funktion der Schilddrüse.

Für eine effektive Behandlung von Schild­drüsenproblemen ist daher die Funktionsdiagnostik nur der erste Schritt, dem unbedingt eine Analyse der Ursachen einer Fehlfunktion folgen muss. Dies geschieht aber in der Regel nicht sondern die Probleme werden, wie im Falle der am häufigsten vorkommenden Schilddrüsenunterfunktion, mit Hormonen behandelt. Das bedeutet natürlich nicht, dass eine Hormonbehandlung ausgeschlossen werden sollte bzw. überflüssig ist. Entscheidend für eine effektive Behandlung ist jedoch die Behebung der zugrundeliegenden Ursachen.